Für mich auf jeden Fall - allerdings sehe ich es als Luxus unserer Umwelt, den sie in jedem Fall verdient hat. Klar bedeutet es auch für uns, ein bisschen tiefer in die Tasche zu greifen, aber sollte es uns das nicht wert sein?
Natürlich kann man auch vegan leben, ohne direkt tiefer in die Tasche zu greifen, und mit Sicherheit ist es normal, am Anfang eher zu den teuer angepriesenen veganen Artikeln zu greifen, bevor man merkt das auch das Billigangebot durchaus vegan sein kann.
Ich bin allerdings sowieso eher ein "Genießer", Essen und Körperpflege sind mir sehr wichtig und ich möchte auf möglichst wenig verzichten. D. h. nur ein paar Stängchen Gemüse und einen Fleck Ketchup auf meinem Teller - das würde vielleicht einen Tag lang funktionieren - aber es wäre nicht mein Ding! Ich greife dann doch lieber zu dem teuren veganen "Schnitzel" und der biologischen Genießersoße - auch wenn das bedeutet, dass ich etwas mehr bezahlen muss.
Mittlerweile bezahle ich lieber 9 Cent mehr, und nehme dafür eine Papier- statt Plastiktüte mit nach Hause, sogar meine Pfandflaschen bringe ich zurück und für die meisten Lebensmittel zahle ich mehr und nehme BIO Qualität oder zumindest nicht das billigste. Solche Dinge waren mir früher zu lästig und unnütz!
Es ist ein riesiger Fehler unserer Gesellschaft, immer nur nach dem billigsten Angebot zu suchen - wo kostet die Milch am wenigsten und welches Fleisch ist heute im Angebot? Das allerdings der Bauer im Hintergrund, seine Kühe nicht mehr verpflegen kann weil seine Milch nichts mehr wert ist, DAS interessiert niemanden. Immer nur darauf achten, was für einen selber grade das günstigste ist und womit man am besten weg kommt, darin sind wir alle gut!
Ich hoffe mit meiner neuen Einstellung wenigstens etwas weitergeben zu können, und dazu beizutragen die Welt ein Stück zu verbessern...
Ich sehe das wie du, die Leute geben für die falschen Sachen zu viel Geld aus, aber bei LEBENSMITTELN sind sie dann knausrig. Ich kann die Leute mit ihrem iPhone nicht verstehen, die Käfigeier kaufen, weil ihnen die Freilandbioeier zu teuer sind. Meiner Meinung nach haben wir heutzutage völlig falsche Prioritäten.
AntwortenLöschenVor allem werden ja gerade bei Fleisch und Milch die Preis künstlich niedrig gehalten. Die Subventionen zahlt aber letzten Endes auch der Steuerzahler.
Dieses Sparverhalten bei Lebensmitteln ist aber auch wieder so typisch deutsch. Wenn ich das an die Franzosen denke, die geben für ein perfektes Essenserlebnis viel mehr geld aus, weil ihnen die Qualität wichtiger ist.
AntwortenLöschenIch denke oft, man müsste diesen französischen Lifestyle auf Ethik beim Essen übertragen. Dann würden alle vegan, bio und fairtrade einkaufen. ;-)
Ich gebe gerne Geld für Lebensmittel aus, kann aber nicht feststellen, dass vegan leben teurer ist, als nicht-vegan leben. Gerade wenn ich mal so vergleiche, was mein Freund (seit kurzem Vegetarier) so für Joghurt und Käse ausgibt. Ich kaufe allerdings auch kaum Fertigprodukte. Obst, Gemüse, getreide und Bohnen sind am Ende gar nicht so teuer. Aber auch wenn es etwas teurer wäre, wäre es mir egal. Außerdem stimme ich Dir zu, dass das mit den billigen lebensmitteln unbedingt aufhören muss.
AntwortenLöschenGenau das ist es aber, was ich meine - es gibt die, die sich hauptsächlich "frisch" ernähren und ALLES selber machen und eben die, die möglichst alles essen wollen, von a-z.
AntwortenLöschenNatürlich kaufe ich Obst, Gemüse und alles mögliche, aber ich esse eben auch gern Sojajoghurt, vegane Schnitzel, viele vegane Käsesorten, Kekse, Fertiggerichte wenns mal schnell gehen muss usw. und wenn ich das alles dann mit dem normalen Lebensmittelkonsum meines "allesfresser" Freundes vergleiche, zahle ich knapp das doppelte. Allein der vegane Käse, den ich nicht missen möchte, kostet viel mehr als normaler Kuhkäse! Dieser "Lebensstil" geht eben ins Geld!
Aber wie schon gesagt, ich glaube das gibt sich mit der Zeit auch wieder. Ich bin ja noch nicht lange Veganerin, und ich denke wenn ich alles mal ausprobiert habe, dann hört die Lust auf das ständige "Neue" auch wieder auf :)
Man wächst ja bekanntlich an jeder neuen Erfahrung!
Was deinen letzten Punkt betrifft, kann ich nur zustimmen. Im Oktober wurde ich Vegetarierin, da habe ich schlagartig mehr gekauft und gekocht. Im Januar dann Veganerin, da ging das wieder von vorne los und langsam normalisiert sich das auch wieder. Ich gebe definitiv auch mehr Geld aus als vorher, aber da habe ich auch nur Mist gegessen, so könnte ich jetzt gar nicht mehr leben.
AntwortenLöschenIch sehe das genauso wie du und habe kein Verständnis für die Leute, die im Discounter vor dem Fleichkühlregal stehen und die ganze Zeit vor sich hinnörgeln, dass das Kilo Rindfleisch 10 Cent teurer geworden ist. An sich ist der Wert von Fleisch eigentlich unermesslich- es kostet einfach viele Leben!Was sind da schon 1,50 €?
AntwortenLöschenAber ich beziehe das auch nicht nur auf Fleisch, wie du schon sagtest, unsere Ernährung sollte uns generell etwas wert sein.
Kurzum: Toller Beitrag!:)
Hallo ihr Lieben :)
AntwortenLöschender Beitrag ist zwar schon eine ganze Weile her, aber vielleicht liest j anoch jemand meine Frage und kann mir helfen.
Ich interessiere mich derzeit sehr für das Thema Veganismus, angefangen hat es vor kurzem mit einer Hausarbeit für die Uni...inzwischen merke ich aber, dass ich nach der intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema nicht mehr zu meinen alten Essgewohnheiten zurückkehren kann.
Meine Frage ist nun, ob ihr Literatur kennt die sich mit den gesellschaftlichen Aspekten von veganem Leben befassen. Beispielsweise ob es ein "Luxus" ist sich vegan zu ernähren oder sogar komplett vegan zu leben, aber ich frage mich auch, ob irgendwo belegt ist, dass Leute die sich vegan ernähren eher Bio-Produkte kaufen und auf Fair-Traide achten.
Falls jemand einen Hinweis hat wäre ich sehr Dankbar!!
Liebe Grüße